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Ship Of Theseus

Regie: Anand Gan­dhi
Dreh­buch: Anand Gan­dhi
Musik: Bene­dict Taylor
Dar­stel­ler: Aida Al-Khas­h­ef, Nee­r­aj Kabi, Sohum Shah
Län­ge: 143 Min.
Im Kino: 2013
Alter: ab 12
Bewer­tung: ★★★★
For­mat: DVD Kopie

 

Ship Of The­seus ist ein alt­grie­chi­scher phi­lo­so­phi­scher Gedan­ken­gang: The­seus ist mit sei­nem Schiff los­ge­se­gelt, ersetz­te von Zeit zu Zeit alte Plan­ken durch neue. Die Streit­fra­ge ist nun, ob The­seus’ Schiff immer noch das Alte ist, oder nicht mehr, oder nur noch bedingt…
Aali­ya Kamal (Aida El-Kas­hef) ist eine seh­be­hin­der­te Fot­gra­fin, die allein durch tas­ten und hören Fotos erstel­len kann. Nach einer Augen­ope­ra­ti­on kann Aali­ya wie­der sehen, ihre Foto­gra­fien aller­dings gefal­len ihr nicht mehr.
Der Jain-Mönch Mai­treya (Nee­r­aj Kabi) enga­giert sich stark gegen Tier­ver­su­che der Phar­ma-Indus­trien. Als er aber erfährt, dass er an einer unheil­ba­ren Leber­krank­heit lei­det, muss er das Ver­hält­nis zur eben die­ser Indus­trie über­den­ken und ent­schliesst sich zu einer Ope­ra­ti­on.
Der Ban­ker Naveen (Sohum Shah) hat soeben eine neue Nie­re erhal­ten. Noch im Spi­tal trifft er den Arbei­ter Shankar, dem ille­gal eine Nie­re «gestoh­len» wur­de. Naveen kommt einem offen­sicht­lich weit ver­brei­te­ten Organ-Han­del auf die Spur.

Das mehr­fach preis­ge­krön­te Werk von Anand Gan­dhi ist ziem­lich schwe­re Kost, die nicht ganz leicht zu ver­dau­en ist. Das liegt am The­ma (Iden­ti­tät, Gerech­tig­keit, Tod) und an den oft düs­te­ren, zum Teil star­ren Bil­dern. Zusätz­lich erschwe­rend sind die nicht leicht ver­ständ­li­chen Dia­lo­ge, man ist sehr ange­wie­sen auf die Unter­ti­tel. So, genug gemotzt… Die drei berüh­ren­den Dra­men sind ein­drück­lich erzählt, die Dilem­mas — und nicht nur die phi­lo­so­phi­schen — sind sehr gut dar­ge­stellt und gespielt. Und es kommt zu einem uner­war­te­ten Schluss…