Hyderabad
Hyderabad ist die Hauptstadt des Bundesstaates Telangana, der 2014 gegründet wurde (Telangana gehörte vor 2014 zum Bundesstaat Andhra Pradesh). Effektiv besteht die Stadt aus zwei Teilen: Hyderabad und das von den britischen Besetzern gegründete Secundarabad (18. Jh).
Die Stadt hat ca. 7 Mio. Einwohner und ist damit die 4. grösste Stadt in Indien. 65 Prozent der Einwohner sind Hindus, 30 Prozent Muslime, und ist somit die Stadt mit dem grössten Muslim-Anteil in Indien.
Ende des 15 Jh. errichtete Sultane die Festung Golconda und etwa hundert Jahre später wurde östlich davon die Stadt Hyderabad erbaut. Im Gegensatz zu nordindischen muslimischen Kulturen und Zentren, hatte der Begründer von Hyderabad, Muhammed Quli und seine Nachfahren einen starken Bezug zur persischen Kultur und Kunst. Ab dem 17 Jh. war Hyderabad eine der reichsten Städte in Indien und bis zum Ende der Kolonialzeit ein eigenständiges Fürstentum, das sich nur widerwillig in den indischen Staat eingliedern musste.
Auch für «geübte» Indien-Touristen ist das Verkehrsaufkommen in Hyderabad — vor allem im Norden — ungewöhnlich, Lärm und Gestank von frühmorgens bis spät in die Nacht… Besser ist es südlich des Flusses Musi in der Altstadt und hier befinden sich auch die grössten Attraktionen: Char Minar, Mecca Moschee, Chaumohalla-Palast und der riesige Bazaar. Ruhig und erholsam ist an den Ufern des Hussain Sagar, einem hübschen See inmitten dessen sich eine riesige Buddha-Statue befindet. Sehenswert sind auch der Birla-Mandir, der Public Garden, der Lumbini Park und die Ramoji Filmcity und ausserhalb der Stadt das Golconda Fort und die Qutb-Shahi-Gräber.