Wie es sich so ergibt mit Sequels: Man weiss nicht so recht, ob man Neues oder Wiedergekäutes vorgesetzt bekommt. Dhoom 3 hat von beidem etwas und ist aber vor allem eines: Gute Unterhaltung, nicht mehr, aber auch nicht weniger. Gleich geblieben sind die beiden Cops, Jay und sein Vasalle Ali. Ihre Rolle ist diesmal bedeutend kleiner, der Aktionsradius sehr beschränkt. Deshalb ist es auch schwierig, die Schauspielerei von Abishek Bachchan und Uday Chopra zu beurteilen. Es bleibt bei Actionszenen und Jay ist vor allem dann witzig, wenn er sich verkleiden muss. Uday Chopra spielt eigentlich als Figur keine Rolle, er gehört aber unterdessen als Volltrottel quasi zum Inventar, immer mehr erinnert er mich an Johnny Lever und dessen manchmal schrägen, oft aber auch peinlichen Komikauftritten. Die anderen Rollen sind schnell erzählt: Katrina Kaif als Aaliya sieht man vor allem tanzend und singend, die Auftritte der amerikanischen Schauspieler sind noch kürzer und grottenschlecht. Einfach unglaublich, wie ein doch Millionen-Dollar teurer Film sich erlauben kann, dermassen schlechte (Neben)-Schauspieler zu casten! Schliesslich ist das ohne Belang, denn der Hauptdarsteller setzt alle in den Schatten: Aamir Khan trägt den Film, der Perfektionist liefert eine Glanzleistung ab, die beiden Charaktere sind spannend umgesetzt — beide Charaktere? Alle weiteren Erklärungen wären Spoiler… Ich muss zugeben: Nie hätte ich mir Aamir Khan in einer Dhoom-Serie vorstellen können, nach Muskel- und Actionhelden wie John Abraham und Hrithik Roshan, aber es funktioniert!